Klöppelgarne
Traditionell wird mit Leinengarn geklöppelt. Heute gibt es aber von Edelstahldraht über Perlon- und Bindfaden bis Klingeldraht kaum etwas, womit Klöpplerinnen noch nicht experimentiert haben.
Das passende Garn für den Klöppelbrief zu haben ist wichtig, weil man 1:1 auf der Vorlage arbeitet. Zu dickes Garn würde nicht zwischen die Nadeln passen und die Spitze formlos und klobig aussehen lassen; bei zu dünnem Garn fehlt ihr die Stabilität.
Wahl des Garns
Die Garnwahl hängt also in erster Linie von den Vorgaben des Klöppelbriefes ab. Dort sollte genau angegeben sein, welches Garn und welche Garnstärke am besten passt.
Bei eigenen Entwürfen hat man die Wahl und sollte sich daran orientieren, was man später mit der Spitze machen will.
Der Vorteil von Leinengarn ist die größere Stabilität der fertigen Arbeit. Gebrauchsspitze ist traditionell aus Leinenzwirn, muss nicht gestärkt werden und behält auch nach dem Waschen ihre Form. Am besten sollte sie auf dem Kissen in gespanntem Zustand gedämpft werden.
Der Vorteil von Baumwollgarn: es ist glatt und manchmal etwas leichter zu verarbeiten und in der Regel gibt es eine größere Auswahl an Farben. Baumwollgarn wird häufiger für dekorative Spitzen wie Bilder o.ä. benutzt und in gespanntem Zustand auf dem Kissen gestärkt, damit die Form besser erhalten bleibt. Seidengarn behält am besten die Form, wenn es noch auf dem Kissen leicht angefeuchtet und dann getrocknet wird (Stecknadeln vorher darauf testen, ob sie rosten können). Für besondere Anwendungen werden auch weitere Garne verwendet, z.B. glitzernde gold- oder silberfarbene Fäden für Weihnachtsdekoration. Sie sind in der Regel synthetisch mit einem kleinen Metallanteil. Noch ein Tipp: Man sollte unbedingt die Garnstärke auf die Spule schreiben oder das Etikett darin aufbewahren. Sie sehen einem Faden später nicht mehr an, welche Stärke er hat.